Raumluftmessungen auf Schadstoffe Die Messung von flüchtigen gas- oder dampfförmigen Schadstoffen kann vor Ort mit Gasmessgeräten mit spezifischen Sensoren durchgeführt werden (Infrarot- Sensoren, Fotoionisationsdetektoren,  katalytische und elektrochemische Sensoren). Auf diese Weise  kann bereits vor Ort die Größe der Schadstoff-Belastung eruiert werden, bzw. deren Quelle gesucht werden. Bei schwerer flüchtigen Schadstoffen (z.B. poly- cyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) ist eine Anreicherung auf Adsorbentien über einen längeren Zeitraum und eine nachfolgende Laboranalyse notwendig. Die Auswirkungen von Schadstoffen in der Raumluft auf den Menschen, können abhängig vom Schad- stofftyp unterschiedlich sein. Ausgehend von einer Geruchsbelästigung sind Reizungen der Atemwege, von Haut und Augen bis hin zu Kopfschmerzen und Müdigkeit möglich. Gase wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid können Vergiftungen auslösen und im Extremfall auch tödlich sein. Deponiegas-Migrationen Im Bereich von Deponie- altlasten, in denen Deponiegas (Methan, Kohlendioxid) gebildet wird, besteht die Möglichkeit, dass dieses in Gebäude und unterirdische Einbauten, zum Beispiel in Kellerräume  und Schächte, eindringt. Bild 1: Untersuchung von Kellerräumen auf  Deponiegasmigrationen Bei Vorliegen von Methan in erhöhten Konzentrationen kann es zur Entstehung von explosionsfähigen Gemischen mit atmosphärischer Luft kommen. Die Gefahr bei Kohlendioxid geht im Wesentlichen  von seiner Giftigkeit aus. Auf Grund seiner höheren Dichte im Vergleich zur atmosphärischen Luft kann   es sich in Schächten ansammeln und damit zur tödlichen Falle werden. Kohlendioxid in Silos und Weinkellern Speziell im Herbst geht von der Kohlendioxid-Bildung in Getreidesilos und Weinkellern eine große Gefahr  für den Mensch aus („Gärgas-Unfälle“). Es kann zu Vergiftungen durch erhöhte Kohlendioxid- Konzen-trationen oder zu Erstickungen in Folge von Sauerstoff-Mangel kommen. Die früher übliche Kerzenprobe bietet nicht den erforderlichen Schutz. Obwohl sich Kohlendioxid auf Grund seiner Dichte vor allem in tieferen Bereichen ansammelt, kann es durch thermische Bewegungen auch in den restlichen Bereichen von belasteten Räumen in für den Menschen gefährlichen Konzentrationen auftreten. Gefahrstoffe in Form von Gasen und Dämpfen Flüchtige organische Verbindungen (VOCs), zum Beispiel flüchtige organische Lösungsmittel, aber  auch giftige Gase wie CO und Schwefelwasserstoff können die Raumluft und damit auch die Gesundheit der anwesenden Personen stark belasten. Die Auslöser von VOC- Belastungen sind in Innenräumen oft groß- flächig verteilt. Ursache können beispielsweise Teppich- oder Kunststoff- böden, Möbel oder Reinigungsmittel sein. Bild 2: VOC-Messung mit Fotoionisationsdetektor Kohlenmonoxid entsteht durch unvollständige Verbrennungsprozesse, zum Beispiel bei schlecht gewarteten Thermen. Hier kommt es immer wieder      zu Unfällen, die leider nur allzu oft tödlich enden. Bild 3:  Kohlenmonoxid(CO)-Messung in einer Tiefgarage Schwefelwasserstoff ist ein giftiges Gas, das im unteren Konzentrationsbereich am typischen Geruch nach faulen Eiern erkannt werden kann. Es entsteht durch Fäulnis bzw. Verwesung. http://www.traindl-consult.at
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